Corona war schon seit Jahren ein Thema in der Jugendarbeit. Allerdings nur für die Älteren, die schon Alkohol trinken durften und natürlich auch das Bier mit dem entsprechenden Namen kannten.
Corona-Virus ist etwas ganz Neues und stellt auch die gewohnte Jugendarbeit auf eine harte Geduldsprobe.
Zunächst mussten wir die Haupt-Konfirmandenfreizeit absagen. Einige Stunden an Vorbereitungszeit und große Vorfreude auf die Aktionen mit den Konfirmanden verwandelten sich innerhalb weniger Stunden in eine unbeschreiblich trostlose Leere.
Aber es sollte noch schlimmer kommen! „Was, keine Osternacht? Das hat es doch noch nie gegeben, seit ich in dieser Gemeinde bin!“ – so die Reaktion einer Mitarbeiterin auf die traurige Nachricht.
Immerhin, ziemlich schnell konnte eine Alternativaktion auf die Beine gestellt werden. Schnell waren 10 MitarbeiterInnen gefunden, die in dunkler Nacht verschiedene Passagen der Passionsgeschichte und weiterführende Gedanken bei Kerzenschein vorlasen und sich dabei filmten. Diese Lesungen wurden dann in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag in der Zeit von 21.00 bis 02.00 Uhr morgens halbstündlich hochgeladen und konnten digital erlebt werden. Wer diese gelungene Aktion im Nachhinein erleben möchte, kann dies unter folgenden Link tun:
www.instagram.com/p/B91c5fEo5bm/?igshid=gx92v97yniqv
Außerdem waren mehrere JugendmitarbeiterInnen kurzfristig gerne bereit, die Kirche am Ostermorgen unter Beachtung der geltenden Sicherheits- und Hygieneauflagen für Besucher zu öffnen. Von 05.00 Uhr bis 10.00 Uhr konnte man für ein kurzes Gebet, für Meditation und stiller Einkehr unser Gotteshaus aufsuchen.
Damit die Zeiten von Corona nicht zu ernst werden, hat der Jugendvorstand einen „Geh an einen für dich schönen Ort und singe ein Kirchenlied und filme dich dabei“ – Wettbewerb ins Leben gerufen. Der Diakon durfte anfangen und trotzdem – oder gerade deswegen - kamen zahlreiche weitere Einsendungen mit tollen Darbietungen dazu.
Ansonsten laufen Absprachen und Kontakthalten im Moment vor allem über WhatsApp und Videochats.
Das ist alles ganz okay, aber insgesamt fiebern alle Mitarbeitenden darauf hin, wieder richtig loslegen zu können. Corona darf ruhig wieder nur als Biermarke im Munde sein.
Unsere Gebete begleiten Sie und Ihre Familien.
Mit herzlichen Grüßen auch im Namen von Pastor Steinke und dem Kirchenvorstand
Udo Ferle, Diakon