NACH DEM REFORMATIONSFEST IST VOR DEM WEIHNACHTSFEST
Das ist zugegebenermaßen etwas übertrieben. Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag kommen noch. Und natürlich die Adventszeit. Aber das Reformationsfest und das Weihnachtsfest haben mich in letzter Zeit besonders beschäftigt.
Am 31. Oktober 2021 sind Johannes Andrews und Lukas Havliza als Kirchenvorsteher der Andreasgemeinde eingeführt worden
Einen passenderen Termin hätten wir für die Einführung nicht aussuchen können. Zum Selbstverständnis der Reformation gehörte nämlich, dass nicht nur die Pastoren (damals gab es noch keine Pastorinnen) sagen, wo es langgeht. Alle Christen haben durch ihren Glauben eine direkte Beziehung zu Gott und sind freie Menschenkinder. Kein Christ, keine Christin ist besser oder schlechter oder heiliger. Ein geweihter Priester gehört also keinem höheren Stand an, sondern jeder Christ wird durch die Taufe zum Priester geweiht. Man hat das „Priestertum aller Gläubigen“ genannt. Damit in den Gemeinden nun aber nicht alles durcheinander geht, war es Luther wichtig, dass es unterschiedliche Ämter gibt. So sind in der Evangelischen Kirche die Pastorinnen und Pastoren beauftragt, das Evangelium zu verkündigen und die Sakramente zu verwalten. Aber jeder Christ ist frei, sich sein eigenes Urteil über die Lehre der Kirche zu bilden. Dass es Kirchenvorstände und Synoden gibt, ist also ein Ausdruck des Priestertums aller Gläubigen. Da alle Christinnen und Christen berufen sind, von ihrem Glauben weiterzuerzählen, finde ich es richtig klasse, dass auch aus unserer Gemeinde immer wieder Prädikantinnen und Lektorinnen Gottesdienste mit uns feiern.
Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Johannes Andrews und Lukas Havliza im Kirchenvorstand. Beide sind in der Andreasgemeinde ja keine Unbekannten. Ihre Gaben und ihre vielseitigen Kompetenzen können wir gut gebrauchen. Gott segne euren Dienst in unserer Gemeinde! Nach dem Ausscheiden von Richard Schulz und Katharina Kuhlmann ist unser Kirchenvorstand nun wieder komplett.
Nein, ich bin noch nicht in Weihnachtsstimmung
Aber Corona beschäftigt uns in der kirchlichen Arbeit immer noch stark. Da die Heiligabend-Gottesdienste immer besonders gut besucht sind, haben wir frühzeitig angefangen zu planen, wie wir Heiligabend unter den Bedingungen der anhaltenden Pandemie und entsprechenden Einschränkungen in der Andreaskirche feiern können. Unsere Landeskirche empfiehlt, bei Gottesdiensten grundsätzlich auf die Anwendung der 3G- und 2G-Regelung zu verzichten. Wir sind bisher dieser Empfehlung gefolgt und wollen dies auch weiterhin grundsätzlich tun. Bisher ging das auch unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln sehr gut.