Ohne Licht kein Leben - 38. Gruß

Nachricht 02. Juni 2021

38. Gruß aus der Andreasgemeinde

Schon in meinem letzten Gruß ging es im Grunde ums Licht. Aus voller Überzeugung habe ich geschrieben: „Dahinten wird’s schon etwas heller …“. Das war vor zwei Wochen auch keine Kunst, so dunkel wie es damals war, konnte es nur heller werden. Dass es allerdings gleich so hell werden würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Was für ein schönes Sommerwetter! Ich hoffe, Sie genießen diese Tage in vollen Zügen. Oder zumindest die schönen Abende, an denen man noch lange draußen sitzen kann. Ich selbst bekomme in dieser Woche das Wetter draußen eher nur mit Blick vom Schreibtisch aus durchs Fenster mit. Ich bin gerade auf der Tagung der Landessynode in Hannover, sitze aber bis Freitag von morgens bis abends zu Hause vor meinem PC, weil auch diese Tagung wieder digital durchgeführt wird. Interessante Themen stehen auf dem Programm: u.a. Debatten zu digitalen Formen in der Kirche, zum Religionsunterricht an den Schulen und zur Novellierung des niedersächsischen KiTa-Gesetzes. Landesbischof Meister wird morgen seinen Bericht geben. Außerdem geht es um die Aufarbeitung und Prävention von Fällen sexualisierter Gewalt, um die Suizidbeihilfe in kirchlichen Einrichtungen, um einen Zukunftsprozess und um die Kirchenfinanzen. Falls Sie dazu etwas besonders interessiert, geben Sie mir gern Bescheid. Vielleicht kann ich das im nächsten Gruß aufnehmen. 

OHNE LICHT KEIN LEBEN ...
Die Bibel erzählt viel vom Licht. Schon auf den ersten Seiten: „Es werde Licht! Und es ward Licht“ heißt es vom ersten Werk des Schöpfers am ersten Schöpfungstag. Damit kann das Leben beginnen, das Tohuwabohu wird zur Ordnung, das Chaos zum Kosmos. Gott selbst wird als Licht und Leben bezeichnet: „Du bist die Quelle des Lebens und in deinem Lichte sehen wir das Licht“ (Psalm 36,10). Und im Johannesevangelium (8,12) hören wir Jesus von sich sagen: „Ich bin das Licht der Welt.“ Als seine Nachfolger*innen leben wir in seinem Licht und sollen dieses Licht nicht unter den Scheffel stellen. In der Bergpredigt sagt Jesus sogar: „Ihr seid das Licht der Welt!“ (Matthäus 5,14).

Ist es da ein Wunder, dass ich auflebe, wenn die Sonne scheint und alles aufblüht und das Grün vor Kraft strotzt? Da kriegt die Hoffnung ungeahnte Stärke. Auch die Dunkelheit, die sich mit der Pandemie über viele Lebensbereiche gelegt hat, lichtet sich mehr und mehr. Erfreulicherweise liegen die Inzidenzwerte bei uns seit längerem konstant unter dem Wert von 35. Die neue Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen enthält eine große Zahl von Lockerungen. Was heißt das für unsere Andreasgemeinde? Wird auch hier das Leben wieder bunter? Heute kamen die neuen Handlungsempfehlungen unserer Landeskirche, auf die ich sehnsüchtig gewartet habe. Und wissen Sie was? 

GEMEINDEGESANG IST NICHT MEHR VERBOTEN,

wenn die 7-Tage-Inzidenz unter 35 liegt! Nächsten Montag werden wir im Kirchenvorstand beraten, was die Handlungsempfehlungen aus Hannover konkret für unsere Arbeit in der Andreasgemeinde bedeuteN. Ich werde Ihnen dann aktuell über die Ergebnisse der Beratungen berichten.

2. DIGITALER GRUß AUS DER ANDREASGEMEINDE

Zum Schluss noch etwas zum Anschauen. Hier können Sie den 2. Digitalen Gruß aus der Andreasgemeinde sehen: www.youtube.com/watch?v=Ie2tITaCfNU&t=5s.  70 Jahre Lebensalter liegen zwischen den Gästen des ersten zweiten Digitalen Grußes. Nach Ira Schenk war jetzt Schwester Hilma Fischer zu Gast. Mit 92 Jahren hat sie natürlich einiges zu erzählen. Das reicht gleich für zwei Teile. Im ersten Teil erzählt Schwester Hilma, auf welch steinigen Wegen sie nach Hollage gekommen ist. Im zweiten Teil geht es um aktuelle Fragen wie z.B. die Auswirkungen der Corona-Pandemie und einen guten Umgang damit. Den zweiten Teil sehen Sie hier: www.youtube.com/watch?v=S38v16WCwvQ&t=2s.

Weitere Digitale Grüße aus der Andreasgemeinde folgen jetzt im Abstand von 14 Tagen. Lassen Sie sich überraschen, wer dann mein Gast sein wird. Wen würden Sie am liebsten als Gast im nächsten Digitalen Gruß sehen? Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an. Gerne dürfen Sie natürlich auch sagen, wenn ich Sie einmal als Gast einladen darf!

Herzliche Grüße aus Andreas - und ganz viel Sonnenschein wünsche ich Ihnen und Euch, draußen und im Herzen!
Bleibt behütet
Ihr/Euer Pastor Martin Steinke 

Gott, deinen Namen will ich singen, Dir entspringt mein Leben.
Aus deiner Schöpfung schöpfe ich, schöpfe meine Kraft.
In deiner Sonne blühe ich. In deinem Boden wurzle ich.
Aus dir ziehn meine Sinne Saft. Deine Farben färben mich.
Deine Schatten schlagen mich.
Dein langer Atem schafft mir Luft.
In deine Nacht verkriech ich mich, ruhe aus und träume.
Dein Morgen weckt mich auf, spannt meinen Willen an.
Dein Wille setzt voraus. Ich setze nach und tue, was ich kann.
Dein Abendrot führt mich in Weiten. Ich ahne meine Zeit.
Die Dunkelheit führt mir beizeiten dein Amen vor,
die unbekannte Ewigkeit.
Gott, deinen Namen will ich singen und dann zu guter Letzt
versteck den meinen in deinem großen weiten Kleid.
Amen.                                                              (Friedrich Karl Barth)