Schon in meinem letzten Gruß ging es im Grunde ums Licht. Aus voller Überzeugung habe ich geschrieben: „Dahinten wird’s schon etwas heller …“. Das war vor zwei Wochen auch keine Kunst, so dunkel wie es damals war, konnte es nur heller werden. Dass es allerdings gleich so hell werden würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Was für ein schönes Sommerwetter! Ich hoffe, Sie genießen diese Tage in vollen Zügen. Oder zumindest die schönen Abende, an denen man noch lange draußen sitzen kann. Ich selbst bekomme in dieser Woche das Wetter draußen eher nur mit Blick vom Schreibtisch aus durchs Fenster mit. Ich bin gerade auf der Tagung der Landessynode in Hannover, sitze aber bis Freitag von morgens bis abends zu Hause vor meinem PC, weil auch diese Tagung wieder digital durchgeführt wird. Interessante Themen stehen auf dem Programm: u.a. Debatten zu digitalen Formen in der Kirche, zum Religionsunterricht an den Schulen und zur Novellierung des niedersächsischen KiTa-Gesetzes. Landesbischof Meister wird morgen seinen Bericht geben. Außerdem geht es um die Aufarbeitung und Prävention von Fällen sexualisierter Gewalt, um die Suizidbeihilfe in kirchlichen Einrichtungen, um einen Zukunftsprozess und um die Kirchenfinanzen. Falls Sie dazu etwas besonders interessiert, geben Sie mir gern Bescheid. Vielleicht kann ich das im nächsten Gruß aufnehmen.
OHNE LICHT KEIN LEBEN ...
Die Bibel erzählt viel vom Licht. Schon auf den ersten Seiten: „Es werde Licht! Und es ward Licht“ heißt es vom ersten Werk des Schöpfers am ersten Schöpfungstag. Damit kann das Leben beginnen, das Tohuwabohu wird zur Ordnung, das Chaos zum Kosmos. Gott selbst wird als Licht und Leben bezeichnet: „Du bist die Quelle des Lebens und in deinem Lichte sehen wir das Licht“ (Psalm 36,10). Und im Johannesevangelium (8,12) hören wir Jesus von sich sagen: „Ich bin das Licht der Welt.“ Als seine Nachfolger*innen leben wir in seinem Licht und sollen dieses Licht nicht unter den Scheffel stellen. In der Bergpredigt sagt Jesus sogar: „Ihr seid das Licht der Welt!“ (Matthäus 5,14).
Ist es da ein Wunder, dass ich auflebe, wenn die Sonne scheint und alles aufblüht und das Grün vor Kraft strotzt? Da kriegt die Hoffnung ungeahnte Stärke. Auch die Dunkelheit, die sich mit der Pandemie über viele Lebensbereiche gelegt hat, lichtet sich mehr und mehr. Erfreulicherweise liegen die Inzidenzwerte bei uns seit längerem konstant unter dem Wert von 35. Die neue Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen enthält eine große Zahl von Lockerungen. Was heißt das für unsere Andreasgemeinde? Wird auch hier das Leben wieder bunter? Heute kamen die neuen Handlungsempfehlungen unserer Landeskirche, auf die ich sehnsüchtig gewartet habe. Und wissen Sie was?
GEMEINDEGESANG IST NICHT MEHR VERBOTEN,
wenn die 7-Tage-Inzidenz unter 35 liegt! Nächsten Montag werden wir im Kirchenvorstand beraten, was die Handlungsempfehlungen aus Hannover konkret für unsere Arbeit in der Andreasgemeinde bedeuteN. Ich werde Ihnen dann aktuell über die Ergebnisse der Beratungen berichten.