1. Wir beten weiter: Friedensgottesdienst am Sonntag, 6.3.22 um 11.00 Uhr
Kurzerhand habe ich überlegt, den Gottesdienst in der Andreaskirche am Sonntag als Friedensgottesdienst unter dem Motto „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens!“ zu feiern. Wir werden von biblischen Friedensbildern hören, wir werden beten und klagen, wir werden singen und uns von Gott im Abendmahl stärken lassen. Ich freu mich drauf! Ihr seid alle herzlich eingeladen.
Für ganz Kurzentschlossene gibt es bereits heute Abend die Gelegenheit zum gemeinsamen Beten: Um 19.00 Uhr ist Weltgebetstag. „Zukunftsplan Hoffnung“ ist das Thema, und wir natürlich auch für die Menschen in der Ukraine beten.
Viele Menschen zünden auch zu Hause eine Kerze an und sind im Gebet mit uns verbunden.
Unser Landesbischof Ralf Meister hat heute ein dreisprachiges Friedensgebet verschickt und schreibt dazu:
- „Die zunehmende Kriegsrhetorik in öffentlichen Stellungnahmen erfüllt mich mit Sorge. Das Handeln Putins ist klar zu verurteilen. Aber wir müssen aufpassen, dass nicht eine überzogene symbolische Politik und eine Sprache der Gewalt sich unserer bemächtigt, wo sie weder angebracht noch hilfreich ist. In unseren Gemeinden leben Menschen mit ukrainischen und russischen Wurzeln. Beten wir gemeinsam. Die in der Landeskirche zuständigen Fachbereiche haben für diesen Dienst ein dreisprachiges Friedensgebet entworfen – für Ihre Gottesdienste und Andachten …“.
Das Gebet findet ihr hier: Gebet-um-Frieden-in-der-Ukraine---deutsch-russisch-ukrainisch---4.3.2022.pdf. Wir werden es auch bei uns in der Andreaskirche auslegen.
2. Wir unterstützen und helfen
Aktuell ist es am besten, Geld zu spenden und z.B. die Diakonie Katastrophenhilfe finanziell zu unterstützen. Sie hat umgehend ein Hilfsprogramm gestartet und tut alles, um das Überleben der Menschen zu sichern. Im ersten Schritt wurde ein Nothilfe-Fonds über 500.000 Euro für die Ukraine-Krise bereitgestellt. Die Partner der Diakonie Katastrophenhilfe in der Ukraine und den Nachbarländern sind vor Ort gut vernetzt und kundig im Lande und können damit schnell und unbürokratisch Nothilfe leisten. Zu den Soforthilfen gehören beispielsweise Nahrungsmittel, Trinkwasser oder die Bereitstellung von Notunterkünften. Hier gibt es weitere Infos: Geldspenden.
Kleider- und Sachspenden nimmt die Diakonie Katastrophenhilfe nicht mehr entgegen. In den letzten Tagen hat es eine überwältigende Hilfsbereitschaft gegeben und die Kapazitäten sind ausgeschöpft.
Die Stadt Osnabrück hat eine Hotline geschaltet: Unter der Telefonnummer 0541 - 3233000 können Sie anrufen, wenn Sie wissen wollen, unter welchen Voraussetzungen Freunde und Verwandte aus den Kriegsgebieten in Osnabrück aufgenommen werden können. Erreichbar ist sie montags, mittwochs und donnerstags von 9 bis 16 Uhr sowie dienstags und freitags von 9 bis 12 Uhr. Dieselben Fragen können auch per E-Mail an ukraine@osnabrueck.de gestellt werden.
Wer Geflüchteten eine Unterkunft anbieten möchte, kann sich online unter www.osnabrueck.de/ukraine registrieren. Hier fragt die Stadt unter anderem ab, wie viele Betten zur Verfügung stehen und für wie lange die ausfüllende Person bereit ist, Menschen aus den Kriegsgebieten aufzunehmen. Tritt der konkrete Fall ein, dass eine Unterkunft benötigt wird, kontaktiert die Stadt dann diejenigen, die sich registriert haben, und klärt Details zur Aufnahme.
3. Wir stehen zusammen - öffentlich und in der Seelsorge
Nach dem Friedensgebet, das immer samstags in der St. Marienkirche stattfindet, findet morgen um 12 Uhr eine Kundgebung „Stoppt den Krieg“ und ein Schweigemarsch statt: 220226-Kundgebung-Ukraine.pdf.
Zum Schluss: Bitte meldet euch, wenn ihr ein Gespräch wünscht. Ich nehme mir gern die Zeit dafür, sei es am Telefon, im persönlichen Gegenüber oder bei einem Spaziergang. Wenn du deine Gedanken ordnen möchtest, die dir durch den Kopf gehen, wenn die Bilder aus den Nachrichten zu mächtig werden oder es auch etwas ganz anderes ist: Es tut gut, ein Gegenüber zu haben, das zuhört und mit dem man sprechen kann. Bitte gebt dieses Angebot gerne weiter an Menschen, die euch in den Sinn kommen.