Ostergarten 2022

Nachricht 31. März 2022

BILDER, GESCHICHTEN, IMPULSE ZUM WEITERDENKEN

Ostergarten wieder eröffnet

Am 31. März haben fleißige JugendmitarbeiterInnen zusammen mit Diakon Ferle die Bilder zum Ostergarten aufgestellt. Ein neues Bild komplettiert die Sammlung. Damit der Reiz, sich die Bilder noch einmal anzusehen, erhöht wird, werden auch neue Texte und Gedankenanregungen die Ausstellung unterstützen.
Die Texte werden wie im letzten Jahr in einer Kiste vor dem Haupteingang und unter der Sitzbank am Nebeneingang zu finden sein.

Wir wünschen allen Interessierten einen schönen Spaziergang und nachdenkliche Momente in unserem Ostergarten, bei dem Sie wichtige Stationen der Karwoche entdecken können.

1. Jesu Einzug in Jerusalem (Matthäus 21,1– 11)

A) Bibeltext 

Kurz vor Jerusalem kamen Jesus und seine Jüngern nach Betfage am Ölberg. Da schickte Jesus zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: »Geht in das Dorf, das vor euch liegt. Dort findet ihr gleich eine Eselin angebunden, zusammen mit ihrem Jungen. Bindet sie los und bringt sie mir. Und wenn euch jemand fragt: ›Was soll das?‹, dann sagt: ›Der Herr braucht sie. ‹Dann wird er sie euch sofort geben.«

So ging in Erfüllung, was Gott durch den Propheten gesagt hat: »Sagt zu der Tochter Zion: ›Sieh doch: Dein König kommt zu dir! Er ist freundlich und reitet auf einem Esel, einem jungen Esel – geboren von einer Eselin.‹«

Die Jünger gingen los und machten alles genau so, wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte. Sie brach- ten die Eselin und ihr Junges herbei und legten ihre Mäntel über sie. Jesus setzte sich darauf. Die große Volksmenge breitete ihre Mäntel auf der Straße aus. Andere schnitten Palmzweige von den Bäumen ab und legten sie ebenfalls auf die Straße.

Die Volksmenge, die vor Jesus herging und ihm folgte, rief unablässig: »Hosianna dem Sohn Da- vids! Gesegnet sei, wer im Namen des Herrn kommt! Hosianna in himmlischer Höhe!« So zog Jesus in Jerusalem ein. Die ganze Stadt geriet in Aufregung. Die Leute fragten sich: »Wer ist er nur?« Die Volksmenge sagte: »Das ist Jesus, der Prophet aus Nazaret in Galiläa.

 

B) Das Bild 

• Schauen Sie sich das Bild in Ruhe an. 

• Das Bild ist nur ein kleiner Ausschnitt der Bibelstelle. Gibt es etwas, was sie dem Bild unbedingt hinzufügen möchten?

• Welche Elemente aus der Geschichte finden Sie wieder? Welche fehlen Ihnen? 

 

C) Weiterführende Gedanken 

• Einmal wird Jesus als König bezeichnet, ein anderes Mal als Prophet. Welche Bilder entstehen in ihrem Kopf, wenn sie an „König“ oder „Prophet“ denken?

• Wen würden sie lieber bei sich zu Gast haben? Einen Propheten oder einen König? Warum?

• „Hosianna“ - so wird Jesus begrüßt. Welche Gefühle erweckt dieses Wort bei Ihnen? Kennen Sie die Bedeutung?

• Prophet/in oder König/in— welche Funktion würde besser zu Ihnen passen?

 

D) Gedanken zum Abschluss: 

Warum, wenn Christus so groß und stark ist, kommt er so schwach und demütig daher? Warum so klein gegen die Könige der Erde? Er reitet nicht auf weißem Rosse. Der Esel, auf dem er sitzt, gehört nicht einmal ihm, son- dern ist entlehnt, – (gemeint ist: geliehen). Kleider armer Leute sind sein Reitzeug. Keine prächtigen Trabanten, sondern Kinder aus dem Dorf begleiten ihn. Es ist alles so gar klein beim Einzug dieses großen Königs.

Wilhelm Löhe, Predigt zum 1. Advent 1834

 

Im Messiasspiel des Sacharja ist der Esel das Königstier, geduldig, nützlich, das hebräische Wort sanftmütig meint eigentlich: berührbar, zum Streicheln. Mit den Pferden aber war damals in Israel eine neue Form des Krieges ein- gebrochen, die Herrschaft der Schnelleren und Stärkeren, fremdes Kapital im sozialen Gefüge des Volkes.
Esel gegen Schlachtross. Das ist das Spiel. Der Messias kommt nie und nimmer hoch zu Ross, sitzt nicht wie Marc Aurel am Capitol auf einem römischen Rassepferd oder vielleicht wie König Herodes auf einem arabischen Hengst, sondern auf einem – Esel.

Wer so daher kommt ist nach dem Profeten Sacharja des Messias’, des Sar Schalom, des Friedefürsten, prince of peace absolut würdig. Und sachgemäß eines Hosianna – zu deutsch: Hilf doch! – eines Helfers wert. Sanftmütig- keit ist sein Gefährt.
Aber sagt mal ehrlich: Habt ihr schon mal einen König oder Kaiser auf einem Esel reiten sehen? Ist das nicht doch ein bisschen lächerlich?

Jesus kommt auf einem Esel, einem Füllen gar; der Esel ein Last- und Alltagstier, Kleider hängen runter, die Füße schleifen am Boden – so kommt er daher. Ist das nicht ein Risiko, Gott so die Ehre geben, ja fast ein wenig lächer- lich?
Die Jünger und Jüngerinnen, die Frauen am Brunnen, die Dorfkinder von Betphage, die Arbeiter vom Ölberg, vom Monte Oliveti, alle spielen mit, breiten ihre Kleider vor ihm her, hauen Zweige von den Bäumen und streuen sie auf den Weg.

Aber warum reitet er, der Davidssohn, dann nicht an der Spitze vorneweg, wie das die Herrscher und die Feld- herrn gerne tun, läuft auch nicht wie die Bischöf und wir Pfarrer vornehm hinterdrein, sondern es heißt: Mitten- drin in der Menge, die ihm vorausging und ihm nachfolgte, ist er irgendwo zu finden.

Seht, er könnte doch alle belehren und bekehren. Er könnte es! Er macht es aber nicht! Warum? Warum macht er sich so klein und rar? Anders als im Kino, wenn einer vor dir sitzt, sich breit macht und du nichts siehst, macht er sich klein!
Antwort: Damit du freie Bahn hast, damit du rauskommst, dich rührst und reagierst und dir was einfallen lässt.

Auszug aus der Abschiedspredigt von Heiner Weniger, Pastor an der Egidienkirche Nürnberg

2. Die Tempelreinigung (Matthäus 21,12– 13)

A) Bibeltext 

In Jerusalem ging Jesus in den Tempel. Er jagte alle Leute hinaus, die im Tempel etwas ver- kauften oder kauften. Die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer stieß er um. Er sagte zu ihnen: »In der Heiligen Schrift steht: Mein Haus soll als Gebetshaus bekannt sein. Ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus.«

 

B) Das Bild 

• Schauen Sie sich das Bild genau an. 

• Gibt es Ihrer Meinung nach den Text wieder? Oder fehlt etwas?• Welche Elemente aus der Geschichte finden Sie wieder? Welche fehlen Ihnen? 

• Was fällt Ihnen besonders ins Auge?

 

C) Weiterführende Gedanken 

• Jesus wird wütend, gewalttätig. Wie wirkt das auf Sie?

• Würden Sie auch gerne mal so ausrasten? Aus welchem Grund?

• Ist unsere Kirche Ihrer Meinung nach ein Gebetshaus? Oder doch eine Räuberhöhle?

• Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Anwalt der Händler. Welche Verteidigung könnten Sie gegenüber Jesus vorbringen.

• Würde Jesus aus Ihrer Sicht mit unserer Kirche zufrieden sein? Was könnte ihn stören? Worüber würde er sich freuen?

 

D) Gedanken zum Abschluss: 

In all seinen gewaltfreien Aktionen wählte Gandhi den Weg des schöpferischen Widerstands. Diesen Weg zu gehen war ein Grundanliegen von ihm. Dieser Weg lässt sich in meinen Augen sehr gut an der biblischen Erzählung von der Tempelreinigung durch Jesus verdeutlichen. Zu- vor: Keine der Darstellungen in den Evangelien berichtet, dass Jesus menschenverletzende Ge- walt angewandt hätte. Jesu Handeln löst keine Gegengewalt aus, die Kommunikation bricht nicht ab. Sondern es heißt: "Sie fragten ihn: Mit welchem Recht tust Du das? Jesus antwortete ihnen: "Ihr sollt den Tempel nicht durch Euren Götzendienst entweihen." Und nichts wird in den Evangelien gesagt, dass durch die Tempelreinigung die Soldaten der römischen Besat- zungsmacht in Aktion getreten wären. Jesus löst also keine Gegengewalt aus. Seine Tat bleibt eine symbolische Geste.

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Mahatma Gandhi betont immer wieder: "Die Gewaltfreiheit ist der Gewalt unendlich überle- gen. Wie kann ich den Todeszirkel von Gewalt und Gegengewalt durchbrechen?", so fragt Gandhi. Wie kann ich meinem Gegner zeigen, dass ich kein Gegenmensch bin, sondern einer, der sich bemüht, ihm einen Weg zu zeigen, der ihn aus dem Zirkel von Schlag und Gegenschlag heraus führt? "Die Gewaltfreiheit ist der Gewalt unendlich überlegen", so Gandhi.

Herwig Büchele

3. Die Salbung in Bethanien (Markus 14,3-9)

A) Bibeltext 

Jesus war in Betanien. Er war zu Gast bei Simon, dem Aussätzigen. Als er sich zum Essen nieder- gelassen hatte, kam eine Frau herein. Sie hatte ein Fläschchen mit Salböl dabei. Es war reines kostbares Nardenöl. Sie brach das Fläschchen auf und träufelte Jesus das Salböl auf den Kopf. Ei- nige ärgerten sich darüber und sagten zueinander: »Wozu verschwendet sie das Salböl? Das Salböl war über 300 Silberstücke wert. Man hätte es verkaufen und das Geld den Armen geben können.« Sie überschütteten die Frau mit Vorwürfen.

Aber Jesus sagte: »Lasst sie doch! Warum macht ihr der Frau das Leben schwer? Sie hat etwas Gutes an mir getan. Es wird immer Arme bei euch geben, und ihr könnt ihnen helfen, wann im- mer ihr wollt. Aber mich habt ihr nicht für immer bei euch. Die Frau hat getan, was sie konnte: Sie hat meinen Körper im Voraus für mein Begräbnis gesalbt. Amen, das sage ich euch: Auf der ganzen Welt wird man die Gute Nachricht von mir verkünden. Dann wird man auch erzählen, was sie getan hat. So wird man sich immer an sie erinnern.«

 

B) Das Bild 

Schauen Sie sich das Bild in Ruhe an. 

Das Bild ist nach der Überlieferung des Johannes gemalt (Joh.12,1-8). Bei Markus fehlt die Stelle, in der die Frau mit ihren Haaren die Füße von Jesus trocknet. Fehlt sie Ihnen auch?

Wie wirken Jesus und die Frau auf dem Bild auf Sie?

Welche Person wären Sie lieber?

 

C) Weiterführende Gedanken 

• Jesus ist zu Gast bei Simon dem Aussätzigen. Was schwingt bei Ihnen mit, wenn Sie den Be- griff „Aussätziger“ hören?

• Gibt es Umstände, die Sie dazu bewegen könnten, Gast bei einem/einer „Aussätzigen“ zu sein?

• Würde ein Mann Jesus auch so ehren wollen?

• Was halten Sie von der Antwort, die Jesus den Anwesenden gibt?

• Obwohl Jesus darauf hinweist, dass man sich immer an diese Frau erinnern wird, ist ihr Na- me bei Markus und Matthäus nicht überliefert. Haben Sie Vermutungen, warum nicht?

• Warum macht die Frau das eigentlich Ihrer Meinung nach?

• Mit welchen Gedanken und Empfindungen verlässt die Frau die Gesellschaft?

 

D) Gedanken zum Abschluss: 

In der Vergangenheit wurde „die Frau“ immer wieder mit Maria aus Magdala identifiziert. So macht es aus Luise Rinser in ihrem Roman „Mirijam“:

"Ich sah die kleine Gruppe vom See her kommen ... . Es war Mittag, Zeit für die Mahlzeit. Er und die Seinen ... traten ins Haus ein. Ich sah ihnen nach, das Tor blieb offen. Wie, wenn ich einträte, uneingeladen, eine Frau, eine Fremde, oder vielleicht erkannt als 'die aus Magdala', 'die mit dem bösen Blick' ...? Was geschähe? Man wiese mich hinaus. Sicherlich. Und ER? Gleichviel, ich übersprang die Hürde, es musste sein, die Stunde war da, jetzt, oder aber nie: ich trat ein. Kei- ner hielt mich zurück. Es wurde nur sehr still im Raum, als hielten alle den Atem an. Als hielte das Schicksal selbst den Atem an. Da stand ich nun vor ihm.
Ich zog eins meiner Alabasterfläschchen heraus und zerschlug es an der Tischplatte. Der Raum füllte sich mit Wohlgeruch. Das Salb-Öl der Könige. ... Die Szene hatte die Männer sprachlos gemacht. ...Der Gastgeber murrte, peinliche Missstimmung breitete sich aus. Der Rabbi wartete das Ende des Mahles nicht ab. ...Er winkte seinen Jüngern und mir, und wir gingen hinaus. Ein Skandal. Einer von vielen, die ich später miterlebte. Ich stand unschlüssig. Worauf wartest du? Komm!
Ich kam. Ich blieb. Bis unters Kreuz folgte ich ihm. Bis heute bin ich die Seine."

Zitiert nach dem Roman von Luise Rinser “Mirjam”, Frankfurt/Main 1983, S. 52f

 

Als sie das Haus betrat das Salböl in den Händen. Um Liebe zu verschwenden. Kostbar war der Moment. Gepriesen, was sie tat.
Kostbar war der Moment, als sie mit leichtem Gang
Die Mauern der Bedenken durchschritt, um Trost zu schenken.
Kostbar war der Moment, für sie ein Lobgesang. Kostbar war der Moment, als sie das Siegel brach und Duft das Haus erfüllte.
Sie zärtlich Ängste stillte
Kostbar war der Moment. Erinnerung wirkt nach. Kostbar war der Moment, als Jesus sie bewahrt. Als sie sein „danke“ hörte.
Kostbar war der Moment,
Als Gott den Raum betrat.

 

(Ilona Schmitz-Jeromin)

4. Das letzte Abendmahl mit den Jüngern (Matthäus 26,20-30)

A) Bibeltext 

Als es Abend geworden war, ließ sich Jesus mit den zwölf Jüngern zum Essen nieder. Während sie aßen, sagte er zu ihnen: »Amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten.« Die Jünger waren tief betroffen. Jeder Einzelne von ihnen fragte Jesus: »Doch nicht etwa ich, Herr?« Jesus antwortete: »Der sein Brot mit mir in die Schale taucht, er wird mich verraten. Der Men- schensohn muss sterben. So ist es in der Heiligen Schrift angekündigt. Aber wehe dem Men- schen, der den Menschensohn verrät. Er wäre besser nie geboren worden!« Da sagte Judas, der ihn verraten wollte, zu Jesus: »Doch nicht etwa ich, Rabbi?« Jesus antwortete: »Du sagst es!«

Beim Essen nahm Jesus ein Brot. Er lobte Gott und dankte ihm dafür. Dann brach er das Brot in Stücke und gab es seinen Jüngern. Er sagte: »Nehmt und esst! Das ist mein Leib.« Dann nahm er den Becher. Er dankte Gott, gab ihn seinen Jüngern und sagte: »Trinkt alle daraus! Das ist mein Blut. Es steht für den Bund, den Gott mit den Menschen schließt. Mein Blut wird für die vielen vergossen werden zur Vergebung ihrer Sünden. Das sage ich euch: Ich werde von jetzt ab keinen Wein mehr trinken –bis zu dem Tag, an dem ich mit euch von Neuem davon trinken werde. Das wird geschehen, wenn mein Vater sein Reich vollendet hat.« Jesus und seine Jünger sangen die Dankpsalmen. Dann gingen sie hinaus zum Ölberg.

 

B) Das Bild 

• Schauen Sie sich das Bild in Ruhe an. 

• Welche Farbe hat Jesu Gewand? Was könnte die Farbe bedeuten?

• Benötigt Jesus auf dem Bild ein Gesicht? Wir würde es aussehen?

• Auf dem Bild sind keine Jünger zu sehen? Zufall oder Absicht? Was meinen Sie?

 

C) Weiterführende Gedanken 

• Jesus begeht den Sederabend mit seinen Jüngern. Wenn Sie an dieses „letzte Abendmahl“denken, welche Stimmung herrscht bei Ihnen vor?

• Jesus weist auf einen Verräter in ihrer Mitte hin. Welche Gründe könnte der Verräter für seine Tat gehabt haben?

• Wären Sie bereit, Ihnen nahestehende Menschen zu verraten? Unter welchen Umständen oder Bedingungen?

• Obwohl Jesus scheinbar Judas als Verräter entlarvt, schickt er ihn nicht fort. Hätten Sie auch so gehandelt?

• Jesus will erst wieder Wein trinken, wenn seines Vaters Reich vollendet ist. Wie sieht für Sie das Reich Gottes aus?

 

D) Gedanken zum Abschluss: 

Eines Tages
– so glauben wir –
– so hoffen wir –
werden die Menschen zusammenströmen aus allen Himmelsrichtungen. Staunend werden sie entdecken,
was da geschehen wird, was für sie vorbereitet sein wird,
und wer noch kommen wird.
Tränen werden sie in den Augen haben, Freudentränen,
ihr Mund wird voll Lachens sein.
ihre Ohren werden hellhörig:
Diese ungeahnte Musik, diese noch nie gehörten Worte.
Oder doch schon gehört?:
Ich bin es,
dein Gott, der dich aus der Knechtschaft befreit hat.
Die Menschen werden einander verstehen,
egal aus welcher Himmelsrichtung,
egal von welchem Platz der Erde sie kommen werden.
Sie werden einen Festsaal betreten, Platz finden an den gedeckten Tischen. Die Einladung ist bereits ausgesprochen:
Eines Tages werde ich dieses Mahl mit euch wieder feiern.
Das versprach Jesus seinen Freundinnen und Freunden am letzten gemeinsamen Abend,
Verrat, Verachtung und Tod vor Augen.
Eines Tages werden wir Gäste sein
beim Festmahl Gottes.
Und es wird sein,
so wie Gott es gewollt hat
von Anfang an.

Klaus-Uwe Nommensen

5. Jesu Gefangennahme (Markus 14,41-52)

A) Bibeltext 

Als Jesus das dritte Mal zurückkam, sagte er zu ihnen: »Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Es ist so weit. Die Stunde ist da! Seht doch: Jetzt wird der Menschensohn ausgeliefert in die Hände der Sünder. Steht auf, wir wollen gehen. Seht: der mich verrät, ist schon da.«

Noch während Jesus das sagte, näherte sich Judas, einer der Zwölf. Mit ihm kam eine Truppe, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet war. Die führenden Priester, Schriftgelehrten und Ratsältesten hatten sie geschickt. Der Verräter hatte mit den Männern ein Erkennungszeichen ausgemacht: »Wem ich einen Kuss gebe, der ist es. Nehmt ihn fest und führt ihn gut bewacht ab!« Judas ging sofort auf Jesus zu, sagte »Rabbi!« und küsste ihn. Da packten sie Jesus und nahmen ihn fest. Einer von denen, die dabeistanden, zog sein Schwert. Er schlug nach einem der Männer, die dem Hohepriester unterstanden, und hieb ihm ein Ohr ab. Jesus sagte zu den Männern: »Mit Schwertern und Knüppeln seid ihr ausgerückt, um mich gefangen zu nehmen. Bin ich denn ein Verbrecher? Ich war doch täglich bei euch im Tempel und habe die Menschen gelehrt. Dabei habt ihr mich nicht festgenommen. Aber all das muss so geschehen, damit in Er- füllung geht, was in der Heiligen Schrift steht.«

Da ließen ihn alle Jünger im Stich und ergriffen die Flucht. Nur ein junger Mann blieb bei ihm. Der war nur mit einem Leinentuch bekleidet, darunter war er nackt. Auch ihn wollten sie fest- nehmen. Aber da ließ er das Leinentuch fallen und rannte nackt davon.

 

B) Das Bild 

• Schauen Sie sich das Bild in Ruhe an. 

• Was empfinden Sie beim Betrachten?

• Möchten Sie etwas verändern? Wenn Sie drei Dinge am Bild verändern könnten, was würde das sein?

 

C) Weiterführende Gedanken 

• Jesus spricht von sich als „Menschensohn“. Wie verstehen Sie diesen Ausdruck?

• Haben Sie eine Vermutung, warum man Jesus nicht im Tempel festgenommen hat, als er dort täglich lehrte?

• Gibt es für Sie etwas, wofür Sie „zum Schwert“ greifen würden?

• Können sie sich eine Situation vorstellen, in der Sie jemanden, der Ihnen nahesteht, im Stich lassen würden?

• „Nackt auf der Flucht“ - was müsste geschehen, dass Sie so Hals über Kopf davonstürmen würden?

• Jesus ist am Ender ganz alleine. Haben Sie so etwas auch schon mal erlebt?

 

D) Gedanken zum Abschluss: 

abendland
schöner judas
da schwerblütig nun und maßlos
die sonne
ihren untergang feiert berührst du mein herz und ich denke dir nach ach was war
dein EINER verrat gegen die VIELEN
der christen der kirchen die dich verfluchen?
ich denke dir nach
und deiner
tödlichen trauer
die uns beschämt

Kurt Marti

 

Der Kuss
Irgendwann kommt für jeden der Tag, an dem man für alles bezahlt, dann steh’n wir da Denken, wie schön es mal war
Bereuen unsere Fehler, hätten gern alles anders gemacht
Hätten all unsere Boshaftigkeiten niemals getan
Wir leben versteckt, wischen all unsere Spuren weg, vor den anderen und vor uns selbst Damit kein Mensch jemals sieht, wer wir in Wahrheit sind ...
Wo ist der Ort für den ehrlichsten Kuss? Ich weiß, dass ich ihn für uns finden muss
Auf ’ner Straße im Regen auf ’nem Berg nah beim Mond
Oder kann man ihn nur vom Totenbett holen? Wo ist der Ort für einen ehrlichen Kuss Den einzigen, den ich dir noch geben muss ...
All denen, die uns am nächsten steh’n tun wir am liebsten weh
Und die Frage, warum das so ist, bleibt unser Leben lang steh’n
Wann ist die Zeit für einen ehrlichen Kuss, der all unsere Lügen auslöschen muss
Gib’ mir die Zeit für einen ehrlichen Kuss
So wollen wir uns küssen, wenigstens am Schluss
Es wird ein Kuss sein, der alles verzeiht
Der alles vergibt und uns beide befreit
Du musst ihn mir schenken – ich bin zwar ein Dieb
Doch gestohlen ist er wertlos, und dann brauch ich ihn nicht

Die Toten Hosen

6. Die Kreuzigung (Markus 15,21-37)

A) Bibeltext 

Da kam ein Mann vorbei. Es war Simon von Kyrene, der Vater von Alexander und Rufus. Er kam gerade vom Feld zurück. Den zwangen sie, für Jesus das Kreuz zu tragen. So brach- ten sie ihn zu der Stelle, die Golgota heißt –das bedeutet übersetzt »Schädelplatz«. Sie wollten ihm Wein zu trinken geben, der mit Myrrhe versetzt war. Aber er nahm ihn nicht.

Dann kreuzigten sie ihn. Sie verteilten seine Kleider und losten aus, wer was bekommen sollte. Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Auf einem Schild stand der Grund für seine Verurteilung: »Der König der Juden«. Mit Jesus kreuzigten sie zwei Verbrecher, den einen rechts, den anderen links von ihm.

Die Leute, die vorbeikamen, lästerten über ihn. Sie schüttelten ihre Köpfe und sagten:» Ha! Du wolltest doch den Tempel abreißen und in nur drei Tagen wieder aufbauen. Rette dich selbst und steig vom Kreuz herab!« Genauso machten sich die führenden Priester zusammen mit den Schriftgelehrten über ihn lustig. Sie sagten: »Andere hat er gerettet. Sich selbst kann er nicht retten. Der Christus, der König von Israel, soll jetzt vom Kreuz herabsteigen. Wenn wir das sehen, glauben wir an ihn. «Auch die beiden Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren, verspotteten ihn. Es war die sechste Stunde, da brei- tete sich Finsternis aus über das ganze Land. Sie dauerte bis zur neunten Stunde. In der neunten Stunde schrie Jesus laut: »Eloi, Eloi, lema sabachtani?« Das heißt übersetzt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« Als sie das hörten, sagten einige von denen, die dabeistanden: »Habt ihr das gehört? Er ruft nach Elija.« Einer lief hin und tauchte einen Schwamm in Essig. Den steckte er auf eine Stange und hielt ihn Jesus zum Trinken hin. Er sagte: »Lasst mich nur machen! Wir wollen mal sehen, ob Elija kommt und ihn herunterholt.«

Aber Jesus schrie laut auf und starb. Da zerriss der Vorhang im Tempel von oben bis un- ten in zwei Teile. Ein römischer Hauptmann stand gegenüber vom Kreuz. Er sah genau, wie Jesus starb. Da sagte er: »Dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn!« Es waren auch Frauen da, die aus der Ferne alles mit ansahen. Unter ihnen waren Maria aus Magdala und Maria, die Mutter von Jakobus dem Jüngeren und von Joses, sowie Salome. Schon als Jesus in Galiläa war, waren sie ihm gefolgt und hatten für ihn gesorgt. Außer ihnen waren noch viele andere Frauen da, die mit Jesus nach Jerusalem gezogen waren.

 

B) Das Bild 

• Schauen Sie sich das Bild in Ruhe an. 

• Wie würden Sie die Kreuzigung malen? Ähnlich oder ganz anders?

• Was fällt Ihnen bei diesem Bild vor allem ins Auge?

 

C) Weiterführende Gedanken 

• Simon von Kyrene trägt für Jesus das Kreuz (wohl eher den schweren Querbalken). Würden Sie für einen anderen Menschen das „Kreuz“ tragen? Für wen?

• Jesus lehnt den mit Myrrhe versehen Wein ab, wohl eine Art leichtes Betäubungs- mittel. Wie verstehen Sie sein Verhalten?

• Seelenruhig spielen die Soldaten um Jesu Nachlass. Die umherstehende Menschen- menge macht sich über ihn lustig. Was empfinden Sie beim Lesen dieser Zeilen?

• Jesus fühlt sich von Gott verlassen. Oder hat er keine Kraft mehr, den Psalm 22 zu Ende zu beten? Dieser Psalm endet mit einem Lob an Gott, der den Elenden in seiner Schmach nicht vergisst. Was meinen Sie?

• Bei Markus verspotte die beiden Verbrecher, die mit Jesus gekreuzigt wurden, Jesus ebenfalls. Verwundert Sie dieses Verhalten?

• Frauen begleiten Jesus bis zu seinem Ende und stehen ihm bei. Wo sind die Männer?

 

D) Gedanken zum Abschluss: 

MeinGott,meinGott-warumhastdumichver- lassen?
Ich bin zur Karikatur geworden,
das Volk verachtet mich.
Man spottet über mich in allen Zeitungen.

Panzerwagen umgeben mich. Maschinengewehre zielen auf mich,
elektrisch geladener Stacheldraht schließt mich ein.
Jeden Tag werde ich aufgerufen,
man hat mir eine Nummer eingebrannt
und mich hinter Drahtverhauen fotografiert. Meine Knochen kann man zählen wie auf einem Röntgenbild,
alle Papiere wurden mir weggenommen.
Nackt brachte man mich in die Gaskammer, und man teilte meine Kleider und' Schuhe unter sich.

Ich schreie nach Morphium, und niemand hört mich.
Ich schreie in den Fesseln der Zwangsjacke,
im Irrenhaus schreie ich die ganze Nacht,
im Saal der unheilbar Kranken,
in derSeuchenabteilungundimAltersheim,
in der psychiatrischen Klinik ringe ich schweißgebadet mit dem Tod.

Ich ersticke mitten im Sauerstoffzelt.
Ich weine auf der Polizeistation,
im Hof des Zuchthauses,
in der Folterkammer und im Waisenhaus.
Ich bin radioaktiv verseucht,
man meidet mich aus Furcht vor Infektion.

Aber ich werde meinen Brüdern von dir erzählen.
Auf unseren Versammlungen werde ich dich rühmen.
Inmitten eines großen Volkes
werden meine Hymnen angestimmt.
Die Armen werden ein Festmahl halten.
Das Volk, das noch geboren wird,
unser Volk, wird ein großes Fest feiern.

Ernesto Cardenal nach Bürger, R. u.a.

7. Die Auferstehung (Lukas 24, 1-12)

A) Bibeltext 

Am ersten Tag der neuen Woche gingen die Frauen gleich in der Morgendämmerung zum Grab. Sie brachten die wohlriechenden Öle mit, die sie vorbereitet hatten. Da entdeckten sie, dass der Stein vom Grab weggerollt war. Sie gingen in die Grabkammer. Doch den Leichnam von Jesus, dem Herrn, konnten sie nicht finden. Sie überlegten noch, was sie von alldem halten sollten. Da traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern zu ihnen. Die Frauen erschraken und hielten den Blick gesenkt. Die beiden Männer sagten zu ihnen: »Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier: Gott hat ihn von den Toten auferweckt! Erinnert euch an das, was er damals in Galiläa zu euch gesagt hat: ›Der Menschensohn muss ausgeliefert werden in die Hände der Sünder und am Kreuz sterben. Aber am dritten Tag wird er von den Toten auferstehen.‹« Da erinnerten sich die Frauen an das, was Jesus gesagt hatte. Die Frauen kehrten vom Grab zurück und berich- teten alles den elf Jüngern und den anderen Anwesenden. Es waren Maria aus Magdala, Johanna, Maria, die Mutter von Jakobus, und noch andere, die zu ihnen gehörten. Die Frauen erzählten den Aposteln, was sie erlebt hatten. Die Apostel hielten ihren Bericht für reine Erfindung und glaubten ihnen nicht. Aber Petrus stand auf und rannte zum Grab. Er schaute hinein, sah aber nur die Leinenbinden. So ging er wieder zurück und fragte sich verwundert, was da wohl geschehen war.

 

B) Das Bild 

Schauen Sie sich das Bild in Ruhe an. 

Was empfinden Sie beim Betrachten des Bildes?

Würden Sie gerne etwas ergänzen oder wegnehmen?

 

C) Weiterführende Gedanken 

• Gleich in der Morgendämmerung gehen die Frauen zum Grab. Warum nicht später?

• Zwei Männer in leuchtenden Gewänder gesellen sich zu den Frauen. Ihr erster Gedanke?

• Sie berichteten den Jüngern, was sie am Grab erlebt hatten. Aber keiner will ihnen glauben. Wenn Sie eine der Frauen wären, was würden Sie in diesem Moment emp- finden? Wie reagieren?

• „Auferstehung“ oder „Auferweckung“ - sehen Sie einen Unterschied in der Wort- wahl?

• Was beutet für Sie die Auferstehung?

• Als Apostel gelten Menschen, die die Botschaft von Jesus weitererzählen. Wer erweist sich in dieser Geschichte als Apostel, wer eigentlich nicht?

 

D) Gedanken zum Abschluss: 

Auferstehung heute

Ich glaube an jesus christus
der aufersteht in unser leben
daß wir frei werden
von vorurteilen und anmaßung
von angst und haß
und seine revolution weitertreiben auf sein reich hin.
ich glaube an den geist
der mit jesus in die welt gekommen ist
an die gemeinschaft aller völker
und unsere verantwortung für das
was aus unserer erde wird
ein tal voller jammer hunger und gewalt
oder die stadt gottes...

Dorothee Sölle

 

Wir kommen und gehen

Wir kommen und gehen
Wolken im Wind
wer kann es verstehen
wozu wir sind?

Wir kommen und gehen
puren im Sand
die Spuren verwehen
keinem bekannt

Wir gehen und wandern
wer treibt uns voran
von einem zum andern
wer zieht uns an?

Wir gehen und hoffen
gegen den Schein
die Zukunft ist offen
sind wir nicht sein?

Lothar Zenetti

8. Die Emmausjünger (Lukas 24, 13-35)

A) Bibeltext 

Am selben Tag waren zwei Jünger unterwegszu dem Dorf Emmaus.Es lag gut zehn Kilometer von Jerusalem entfernt. Sie unterhielten sich über alles,was sie in den letzten Tagen erlebt hatten. Während sie noch redeten und hin und her überlegten,kam Jesus selbst dazu und ging mit ihnen.

Aber es war, als ob ihnen jemand die Augen zuhielt,und sie erkannten ihn nicht. Er fragte sie:»Worüber unterhaltet ihr euch auf eurem Weg?« Da blieben sie traurig stehen. Einer von ihnen – er hieß Kleopas – antwortete: »Du bist wohl der Einzige in Jerusalem, der nicht weiß,was dort in diesen Tagen passiert ist?« Jesus fragte sie: »Was denn?« Sie sagten zu ihm: »Das mit Jesus aus Nazaret!Er war ein großer Prophet. Das hat er durch sein Wirken und seine Wortevor Gott und dem ganzen Volk gezeigt. Unsere führenden Priesterund die anderen Mitglieder des jüdischen Ratesließen ihn zum Tod verurteilen und kreuzigen. Wir hatten doch gehofft,dass er der erwartete Retter Israels ist. Aber nun ist es schon drei Tage her,seit das alles geschehen ist. Und dann haben uns einige Frauen,die zu uns gehören, in Aufregung versetzt: Sie waren frühmorgens am Grab. Aber sie konnten seinen Leichnam nicht finden. Sie kamen zurück und berichteten: ›Wir haben Engel gesehen.Die haben uns gesagt, dass Jesus lebt!‹24Einige von uns sind sofort zum Grab gelaufen. Sie fanden alles so vor, wie die Frauen gesagt haben –aber Jesus selbst haben sie nicht gesehen.«

Da sagte Jesus zu den beiden: »Warum seid ihr so begriffsstutzig? Warum fällt es euch so schwer zu glauben, was die Propheten gesagt haben? Musste der Christus das nicht alles erleiden, um in die Herrlichkeit seines Reiches zu gelangen?« Und Jesus erklärte ihnen, was in der Heiligen Schrift über ihn gesagt wurde – angefangen bei Mose bis hin zu allen Propheten.

So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat so, als wollte er weiterziehen. Da drängten sie ihn: »Bleib doch bei uns! Es ist fast Abend, und der Tag geht zu Ende!« Er ging mit ihnen ins Haus und blieb dort. Später ließ er sich mit ihnen zum Essen nieder. Er nahm das Brot, dankte Gott, brach das Brot in Stücke und gab es ihnen. Da fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen, und sie erkannten ihn. Im selben Augenblick verschwand er vor ihnen.

Sie sagten zueinander: »Brannte unser Herz nicht vor Begeisterung, als er unterwegs mit uns redeteund uns die Heilige Schrift erklärte?« Sofort brachen sie aufund liefen nach Jerusalem zurück. Dort fanden sie die elf Jünger beieinander, zusammen mit allen anderen, die zu ihnen gehörten. Die Jünger riefen ihnen zu: »Der Herr ist wirklich auferstanden !Er hat sich Simon gezeigt!« Da erzählten die beiden, was sie unterwegs erlebt hatten – und wie sie den Herrn erkannt hatten, als er das Brot in Stücke brach.

 

B) Das Bild 

• Schauen Sie sich das Bild in Ruhe an. 

• Fühlen Sie sich eingeladen, mitzugehen? Würden Sie es tun?

• Geben Sie diesem Bild bitte im Gedanken eine eigene Überschrift.

 

C) Weiterführende Gedanken 

• Die beiden Männer verlassen Jerusalem eilig? Wann haben Sie es besonders eilig, von einem Ort/ einer Veranstaltung möglichst schnell wegzukommen?

• Wenn Sie einer der Jünger wären, welche Erinnerungen an Jesus würden Ihnen noch durch den Kopf gehen? Oder würden Sie versuchen, alles zu vergessen?

• Ist Ihnen das schon einmal passiert, dass Sie gute Bekannte oder Freunde nicht erkannt haben? Warum?

• Jesus erklärte ihnen alles, angefangen bei Moses bis hin zu allen Propheten. Wie würde Ihre Erklärung für die Emmaus-Jünger aussehen?

• Was müsste ein Fremder an sich haben, dass Sie Ihn zum Abendessen einladen?

• Würden Sie Jesus erkennen, wenn er vor Ihnen stehen würde? An welchem Detail würden Sie ihn erkennen?

 

D) Gedanken zum Abschluss: 

Emmaus ist gar nicht so lange her.
Ganz ehrlich, Emmaus ist heute immer noch.
Also, der Weg, den Zwei gehen und nichts erkennen können oder wollen. Wegen der Trauer, oder der Enttäuschung, oder weil man sich schämt. Sehen wir denn heute, was die beiden nicht sahen?
Verstehen wir denn heute, was die Zwei nicht verstanden?
Glauben wir denn heute, was die aus Emmaus nicht glauben konnten? Ach Jesus, ich glaube, du musst den Weg noch einmal gehen.
Mit mir, mit uns.
Und wenn du schon dabei bist, erklär`s uns doch auch nochmal.
Wie wär`s mit Abendmahl?